

Healthy Building Movement stellt ein neues Werkzeug vor, um Gesundheit und Umwelt in Bauprojekten in den Mittelpunkt zu stellen
Gesetzliche Standards reichen nicht immer aus.
Obwohl gesetzliche Vorschriften Schadstoffe in Baumaterialien begrenzen, enthalten viele gesetzeskonforme Produkte dennoch Inhaltsstoffe, die Mensch und Umwelt schaden können. Angesichts der Tatsache, dass wir 90 % unserer Zeit in Innenräumen verbringen, ist es von entscheidender Bedeutung, Materialien zu verwenden, die nicht nur funktional und nachhaltig, sondern auch gesundheitsfördernd sind. Die neue Checkliste greift diese Dringlichkeit auf und hilft Bauprofis, Baumaterialien kritischer zu hinterfragen.
Von der Wissenschaft in die Praxis
Das Tool basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das Ziel des Healthy Building Movement ist es, fundierte Strategien für gesunde Gebäude in die Praxis umzusetzen. Die Checkliste unterstützt Bauprofis dabei, Lieferanten gezielt zu befragen. Themen wie Innenraumluftqualität, thermischer Komfort, Licht, Akustik, visuelle Wahrnehmung und Bewegungsförderung stehen dabei im Fokus.
Zu den behandelten Fragen gehören unter anderem:
- Welche Auswirkungen haben die Materialien auf Gesundheit und Wohlbefinden der Gebäudenutzer?
- Werden chemische Inhaltsstoffe und Emissionswerte transparent offengelegt?
- Verfügen die Produkte über Gesundheitszertifikate wie Material Health Certificates oder Greenguard-Zertifikate?
Zusätzlich enthält die Checkliste praktische Beispiele für gesunde Materialien und verweist auf Datenbanken, die als Inspirationsquelle dienen können. So erhalten Bauprofis einen Überblick über die bereits verfügbaren, gesundheitsfördernden Materialien.
Wie funktioniert es?
Die Checkliste ist kostenlos auf der Website des Healthy Building Movement verfügbar. Bauprofis können sie direkt in Gesprächen mit Lieferanten anwenden. Außerdem ruft das Projekt dazu auf, Erfahrungen aus der Praxis zu teilen, um die Checkliste kontinuierlich zu verbessern.