Wir als Healthy Building Movement sind auf dem Weg zu gesunden Gebäuden, und wir sind sehr froh, dass sich viele Menschen und Unternehmen uns auf diesem Weg anschließen. Wir entwickeln gemeinsam Innovationen und tauschen bewährte Verfahren aus. Und natürlich teilen wir die Ergebnisse auch mit unserer Gemeinschaft und darüber hinaus. Gesündere Menschen, weniger Fehlzeiten, eine sauberere Umgebung und ein insgesamt besseres Wohlbefinden. Wie erreichen wir das alles?

Wenn wir von Innovationen sprechen, denken die Leute oft an Maschinen- oder Materialinnovationen. Und die sind wichtig. Auf jeden Fall. Aber es gibt auch weniger offensichtliche Lösungen. Ich habe bereits über die Termitenbelüftung geschrieben, bei der eine auf natürlichen Prinzipien basierende Lösung (warme Luft steigt auf) Klimageräte ersetzt, die eine Menge Energie kosten. Es gibt viele andere Lösungen, die auf natürlichen Prinzipien beruhen und uns für ein gesundes Klima in unseren Gebäuden inspirieren können. Zum Beispiel reinigende Pflanzen.

Sie sind unglaublich intelligente Helfer in unserer Umwelt, und wir sollten ihnen die Anerkennung zuteil werden lassen, die sie verdienen. Bereits 1989 untersuchte die NASA die Wirkung von Pflanzen auf die Luftverschmutzung in Innenräumen und fand viele Pflanzen, die helfen, die Luft von Schadstoffen wie Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen, Xylol, Toluol und Ammoniak zu reinigen. Pflanzen wie bestimmte Dattelpalmen, Farne, Efeu, Lilien und Philodendren erfüllen diese Aufgabe. Eine Liste von Pflanzen, die die Luft filtern, und ihre spezifischen Eigenschaften finden Sie in diesem Artikel.

Eine andere Studie aus dem Jahr 2004 hat gezeigt, dass bestimmte Mikroorganismen in der Erde von Topfpflanzen auch Benzol aus der Luft entfernen können; die Studie finden Sie hier. Und der nächste Schritt ist die Reinigung mit Mikroben. Während wir normalerweise alle Mikroben abtöten, bevor sie Schaden anrichten, zeigen viele Studien heute, dass die Erhöhung der Anzahl nützlicher Mikroben ein viel besserer Weg ist, um Reinigungsprobleme zu bewältigen. Zum einen helfen nützliche Mikroben, schädliche Mikroben unter Kontrolle zu halten, und zum anderen verbessern sie das Immunsystem, was zu einer besseren allgemeinen Widerstandsfähigkeit führt. Gute Mikroben können wirklich zur Gesundheit unserer Gebäude beitragen.

Aber ich schweife von meinem Thema ab: Reinigungspflanzen. Es gibt bereits viele Beispiele, bei denen reinigende Pflanzen für ein besseres Klima eingesetzt werden, sowohl in Innenräumen als auch im Freien. Ein Blick auf das Büro der Stadt Venlo zeigt, dass dieses Gebäude nicht nur Pflanzen für eine bessere Luftqualität und ein besseres Klima einsetzt, sondern auch die Luft nach draußen reinigt und diesen Teil von Venlo zu einem besseren Ort zum Leben und Atmen macht. Wir hoffen wirklich, dass Architekten, Bauherren, Kunden und Bewohner sich inspirieren lassen und die Weisheit der Pflanzen in ihre Entwürfe und Bauanforderungen einbeziehen.

Es gibt viele Beispiele für die Umsetzung. Von Mooswänden in Innenräumen und ausgeklügelten Pflanzengewächshäusern, die die Luft durchlassen, bis hin zu einfachen Topfpflanzen, die ihre Aufgabe auf bescheidene Weise erfüllen. Es gibt Möglichkeiten, Pflanzenwände automatisch zu bewässern und bei der einfachen Pflege zu helfen. Und die Innovationen befinden sich noch in einem frühen Stadium. Die Reinigung von grauem und schwarzem Abwasser mit Pflanzen kann in so genannten Helophytenfiltern erfolgen, Regenwasserüberschwemmungen in Städten können durch begrünte Dächer und Gärten verhindert werden. Und wie wäre es mit Speisewäldern, die speziell zur Inspiration, als natürlicher Schutz und zur Belieferung von Menschen, die in Industriegebieten arbeiten, mit frischem Obst und Nüssen angelegt werden? Der Mensch ist ein Teil der Natur. Wir gedeihen in einer grünen Umgebung, die Stress minimiert und Inspiration maximiert. Lassen Sie uns also bitte der Natur und den Pflanzen einen zentralen Platz in unseren gesunden Gebäuden einräumen. Sie verdienen die Anerkennung, und wir verdienen den Gewinn!

Geschrieben von: 

Désirée Driesenaar, Blue Economy Expert